Kirua Kinderhospital Hilfe  e.V.
 
Kilimanjaro / Tansania




Die Reise

Wieder konnten einige Personen an einer Reise im Oktober 2022 teilnehmen und unsere Projekte besichtigen.
Die Reise teilte sich in 2 Gruppen auf, einmal 9 Personen und einmal 5 Personen. Als Tüpfelchen auf das I fand am Anfang jeder Reise eine Safari statt.
Die erste Gruppe fuhr in den Ngorongoro Krater und teilweise in einer 2. Woche nach Sansibar.
Die zweite Gruppe fuhr in die Serengeti.

Die dabei entstandenen Erfahrungen und Eindrücke waren individuell verschieden und können weiter unten gelesen werden.
Der Besuch unserer Projekte, Krankenhaus, Personalwohnungen und Mema Schule, wurde von allen Personen als positiv empfunden. Die einzelnen Teilnehmer*innen konnten sich persönlich davon überzeugen was mir den Spendengeldern geschieht. Dadurch entstanden ein persönliches Vertrauen und eine Überzeugung, dass keine Spenden verschwendet werden.

Die Flüge wurden von Luxembourg über Frankfurt, Mombasa zum Kilimanjaro Airport und auf gleichem Wege zurück durchgeführt. Da Tansania ziemlich genau südlich von Deutschland liegt beträgt die Zeitverschiebung in den Sommermonaten nur 1 Stunde, das zu keinem messbaren Jetlag führt.

Die Temperaturen schwanken während eines Jahres in Tansania nur wenig. Jahreszeiten werden durch Regen- und Trockenzeiten bestimmt. Im Oktober spricht man zwar von einer kleinen Regenzeit, jedoch konnten wir zwar Wolken, aber keinen Regen vermelden.

Der Kilimanjaro lugte zeitweise aus den Wolken, wird aber aufgrund seiner Distanz zu unserem Ort in der Region Kirua eher als runde Bergkuppe gesehen. Aus eigener Erfahrung weiß ich jedoch, dass er immer höher erscheint, je näher man ihm kommt.

Unser Krankenhaus befindet sich in einer Höhe von 1700 m und Moskitos sind daher Mangelware. Ich habe z.B. während den 3 Wochen, in denen ich in Tansania war, kein Insektenabwehrmittel benutzen müssen. Das geschah sogar auf der Safari in die Serengeti nicht, obwohl ich es da schon eher erwartet hätte.

Ich werde auch immer auf notwendige Impfungen angesprochen. Dazu möchte ich keine nähere Auskunft geben, da ich kein Mediziner bin. Ich will nur so viel sagen, dass auf dem Festland keine Impfungen vorgeschrieben sind. Lediglich auf Sansibar benötigt man den Nachweis einer Gelbfieberimpfung.
Daher rate ich immer seinen eigenen Arzt zu fragen, welche Impfung Sinn macht.

Die Organisation der Safaris habe ich mit einem örtlichen Safariunternehmen durchgeführt. Sonst haben wir alles weitere privat organisiert.

Reiseberichte der Reiseteilnehmer:

Beide Gruppen waren über die Größe des Krankenhauses überrascht. Eine Führung durch die Krankenhausleitung machte die Wichtigkeit des Projektes in der Region Kirua deutlich.
Allerdings wurde meine Reise auch von einer dunklen Seite begleitet, so wurde ich Zeuge am Krankenhaus als 37 Schwerverletzte eines Busunfalls eingeliefert wurden. Zwei Menschen haben dabei ihr Leben verloren. Aber es hat auch gezeigt, wie wichtig unser Krankenhaus in dieser Region ist, wer weiß schon wie viele Menschen bei dem Unfall gestorben wären, hätte unser Krankenhaus nicht existiert.

Ein für mich besonderes Ereignis war auch die Teilnahme an einer größeren Operation. Es war meine erste Erfahrung dieser Art und ich habe dabei festgestellt, dass der Beruf eines Chirogen viel mit Handwerk zu tun hat. Ich würde sogar empfehlen, dass Chirogen während ihrer Ausbildung  einen Nähkurs besuchen sollten.

Bericht von Karsten und Robin Jochem

Nach einem angenehmen (aber auch anstrengenden) Flug lernten wir am Kilimandscharo Airport unseren Fahrer Lucas kennen. Lucas fuhr uns zum Youth Center in Usa River, wo wir mit einem tollen Frühstück herzlichst empfangen wurden. Das Essen war zwar einerseits ver-traut (es gab Toast, Eier, Marmelade etc.) aber durch die superfrischen und geschmackvollen Früchte aus dem eigenen Obstgarten andererseits nochmal etwas echt Besonderes. Bei der anschließenden Tour durch den Arusha Nationalpark bekamen wir zunächst einen Einblick in die Vegetation (alles viel grüner als zunächst erwartet) und sahen ein paar Affen. Bei der Walking-Tour mit den Rangern konnten wir einige Büffel, Zebras und sogar Giraffen bestau-nen und kamen an einem beeindruckenden Wasserfall vorbei.
Nachdem wir den ersten Tag unserer Reise mit einem schönen Abendessen abgeschlossen haben, sind wir am nächsten Tag zu einem Massai-Dorf gefahren und konnten einen Einblick in ihre Bräuche und Lebensweisen erhalten. Anschließend sind wir zum Sisters Hotel, einem sehr schönen Kloster mitten in der Natur gelegen, gefahren. Auch dort wurden wir sehr freundlich empfangen und bewirtet.
Am nächsten Tag sind wir in die Ngorongoro Crater Conservation Area gefahren und hatten dort einen unbeschreiblich tollen Tag. Die Masse an unterschiedlichsten Tieren war überwälti-gend. Wir hatten das Glück alle Big Five zu sehen und sahen außerdem noch einen Serval, Hyänen, Gnus und vieles mehr. Unser Fahrer Lucas konnte uns eine Menge über die Tiere und Pflanzen erzählen.
Am folgenden Tag besuchten wir den Markt in Arusha und hatten eine lange Fahrt nach Kiru-a. Dort lernten wir dann Pater Amedeus Macha kennen und verbrachten einen schönen ge-meinsamen Abend zusammen.
Nach einem gemeinsamen Frühstück spazierten wir durch Kirua in Richtung Krankenhaus. Dort konnte uns Edi dann endlich das neue Personalhaus sowie das Krankenhaus präsentie-ren. Uns wurde gezeigt, wie die bisherigen Spendengelder eingesetzt wurden aber auch was noch alles in Zukunft zu erledigen ist. Da am Abend unserer Anreise ein Personenbus in di-rekter Nähe zum Krankenhaus verunglückt war, waren die Zimmer voll belegt und die Ärzte hatten alle Hände voll zu tun. Durch dieses traurige Ereignis wurde uns gezeigt wie wichtig das Projekt ist und welchen großen Nutzen ein Krankenhaus in dieser ländlichen Umgebung den Menschen vor Ort bringt.
Am nächsten Tag besuchten wir das Schulprojekt der Kinderhilfe Moshi und lernten die Leh-rer der Schule und die Schüler kennen. Auch dort erhielten wir einen tollen Einblick in die wichtige Arbeit vor Ort.
Den letzten Tag nutzten wir für einen ausgiebigen Spaziergang durch die wunderschöne Landschaft Kiruas und hatten ein letztes Mal Kontakt zu den vielen sehr freundlichen Men-schen. Außerdem konnten wir noch einen Blick auf den Kilimandscharo erhaschen, da sich die Wolken der letzten Tage etwas auflösten.
Abschließend können wir sagen, dass wir von der Reise sehr begeistert sind und viele neue Eindrücke, tolle Begegnungen und Gespräche mit spannenden neuen Leuten hatten und wirk-lich jedem solch eine Reise empfehlen können.