Der Bau von Personalunterkünften erschien uns als wichtiger Baustein in unserem Projekt. Man muss sich die Lage wie folgt vorstellen: Wir befinden uns in einem ländlichen Bereich ca. 30 Km entfernt von Moshi, der nächsten Stadt. Die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ist schlecht, man kann unser Krankenhaus zwar mit sogenannten Dalla-Dalla, das sind eine Art Minibusse, oder mit Motorradtaxis erreichen, aber das ist eine sehr unregelmäßige und langwierige Angelegenheit und funktioniert auch nur tagsüber.
In unmittelbarer Nähe sind keine Hotels, Pensionen oder ausreichend Privatunterkünfte oder sonstige Wohnmöglichkeiten. Ein schnelles Erreichen des Krankenhauses, speziell in Notfällen, kann also nicht gewährleistet werden. Ein Anreiz, unter diesen Bedingungen in unserem Krankenhaus zu arbeiten, besteht also nur eingeschränkt.
Wir haben uns deshalb entschieden diese Situation durch den Bau von Personalunterkünften zu verbessern und begannen mit dem Bau eines Hauses mit 10 Zimmern. Der Rohbau ist fertiggestellt, es fehlen aber noch die Fenster, die Fliesen, die Malerarbeiten, Teile der Elektroinstallation und die Sanitärinstallation (Stand Jan 2022).
Wir hoffen aber noch im Jahr 2022 bezugsfertige Zimmer fertig stellen zu können, immer abhängig von der Spendenlage. Die Art der Finanzierung weicht stark von der hiesigen ab, so wird in Deutschland in der Regel erst mit einem Bauprojekt begonnen, wenn die Finanzierung steht. Aber dann arbeitet man auch mit Banken zusammen, die das Geld verleihen und dafür Zinsen verlangen.
Diese Art der Finanzierung können wir nicht in Anspruch nehmen, da wir keine regelmäßigen Einkünfte nachweisen können, Spenden kommen halt zeitlich und in ihrer Höhe unregelmäßig und sind nicht garantiert. Die Einkünfte des Krankenhauses werden zurzeit für die dessen Betriebskosten benötigt und reichen selbst dazu manchmal nicht aus.